Immer öfter höre ich (was ja eigentlich nicht schlecht für mich ist): “Hey unsere Firma braucht eine Webseite” oder “Mach mal unsere Seite neu”. “Alles klar“, sag ich dann und fange an herauszufinden was mein Kunde sich denn wünscht. Den größten Webdesign Kundenwunsch von kleinen Firmen und Unternehmen habe ich mittlerweile herausgefunden…
Man könnte als Fachmann jetzt meinen, dass zuerst Schlagworte wie schickes Design, gute Usability oder gute Auffindbarkeit in Suchmaschinen fallen… Denkste! Die meisten Unternehmen sind darauf aus, die Website für “umsonst” oder einen Minimalbetrag zu erhalten. Sehr oft höre ich Sätze wie: “Sie können ja Werbung damit für sich machen” oder “Ich gebe Ihnen dafür eine Gegenleistung”. Das ist eindeutig der falsche Denkansatz und davon kann ich leider auch nicht leben. Die Meisten denken sich: “Ja der Computerfuzzi wird sich ne Nacht in seinen Keller setzen und dann ist die Webseite fertig”. Leider muss ich Sie diesbezüglich enttäuschen.
Ich möchte an dieser Stelle einmal darüber aufklären, was es in Wirklichkeit für ein Aufwand ist, eine professionelle Website zu erstellen und welche Faktoren u.a. in den Preis einer guten Webseite einfließen.
Layout – ein Layout zu basteln, das dem Kunden gefällt ist oftmals schwerer als man denkt und man fängt mehrmals von vorne an. Bis dem Kunden alles zusagt vergehen oft mehrere Arbeitstage.
Umsetzen – Das Umsetzen der Webseiten ist immer individuell auf jeden Kunden abgestimmt. Hier kann es schnell zu Problemen kommen die oft mehrere Stunden Denksport benötigen. Je nachdem welche Anforderungen an eine Webseite gestellt werden, kann dieser Prozess mehrere Arbeitstage und je nach Umfang auch Wochen betragen.
Rücksprachen – Dieser Kostenfaktor ist nicht zu unterschätzen. Oftmals muss man Rücksprachen halten, die sich im Endeffekt zu einigen Stunden Telefongesprächen summieren.
Ändern – Mein Lieblingspunkt! Nun hat man zwei bis vier Wochen an einer Webseite gearbeitet und sie ist so gesehen fertig. Wenn da der herzallerliebste Kunde nicht wäre, und mit den Worten: “Ich hätte da doch lieber was anderes” oder “Kann man das noch dazu machen” das Webseiten-Kartenhaus in Bruchteilen einer Sekunde zusammenfallen lässt. Natürlich kann man immer alles anders machen und zusätzlich Dinge hinzufügen. Aber stellen sie sich das so vor: Sagen Sie zu einem Dachdecker nachdem er das Dach gedeckt hat: “Ich hätte doch gerne lieber neue Dachlatten” und erwarten den Austausch dann kostenfrei? So in der Art ist es dann auch oft für den Webdesigner 😉
Suchmaschinenoptimierung – Oftmals kostet es eine Webseite suchmaschinenoptimiert zu überarbeiten genausoviel Zeit wie sie komplett neu zu erstellen. Somit sind dann auch die Kosten gleich einer Neuerstellung. Hinzu kommt noch, dass Suchmaschinenoptimierung ein kontinuierlicher Prozess ist, welcher fortlaufende Kosten verursacht wenn man es richtig macht. Wenn ich eine Webseite erstelle, lasse ich direkt Suchmaschinenoptimierungs-Faktoren einfließen, damit nicht danach noch einmal Kosten für die Optimierung anfallen.
Fazit – Ich hoffe ich konnte etwas über die Arbeit eines Webdesigners aufklären. Ich will mit diesem Artikel keinem Studenten seine 300 Euro Webdesign Aufträge streitig machen – ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass es sehr viele Faktoren gibt bei der Erstellung einer Webseite, dass diese Faktoren erst einmal alle verstanden sein müssen (sowohl beim Designer als auch beim Kunden) und es Zeit braucht diese perfekt umzusetzen. Eine Webseite ist nicht direkt perfekt nur weil sie gut aussieht – Es gehört viel mehr dazu! Ach und: “Würden Sie in Ihrem Betrieb 2 Wochen für 500 Euro durcharbeiten? :-)”
Hier gelangen Sie noch zur Aufschlüsselung der Webdesign Preise von cb-webstyles.